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Ena Sokolović, START-Jahrgang 2019, Thüringen

Jeder Name zählt!

verfasst von Imke Borchers



Imke Borchers

Imke Borchers ist Beraterin bei KOMBÜSE – Kommunikationsbüro für Social Entrepreneurship und kommuniziert unter anderem auch für START. #Gerechtigkeit, #Literatur #Sprache

„Im Sommer mache ich Abi. Danach geht es direkt weiter mit dem Studium, Pharmazie, wo weiß ich noch nicht. Da kann ich im Labor arbeiten, aber auch mit Menschen. Das ist mir wichtig. Ich bin in Bosnien geboren und aufgewachsen und lebe seit 2017 in Erfurt. In der 9. Klasse wurde ich von einer Lehrerin auf das START-Stipendium aufmerksam gemacht. Ich war sofort begeistert von dem, was ich über START auf Instagram und auf der Webseite gelesen habe. Das klang richtig cool und ich wollte das auch erleben!

 

Welcher START-Moment mir besonders in Erinnerung geblieben ist? Neben der vielen Zeit mit all den tollen Menschen war das vielleicht ein Fotoworkshop, den ich während meines Stipendiums machen konnte. Den werde ich nie vergessen! Da habe ich so viel gelernt – Fotografie ist neben Naturwissenschaften eine weitere Leidenschaft von mir. Und natürlich das Projekt #start2remember: Auf Initiative eines Stipendiaten haben wir den Aufruf #everynamecounts des Dokumentationszentrums „Arolsen Archives“ verbreitet. Unter dem Titel #start2remember haben ganz viele Leute aus der START-Community Namen von Opfern und Überlebenden des Nationalsozialismus auf einer Webseite eingetragen. Ich war sofort begeistert, als ich von der Aktion erfahren habe, weil mich das Thema Verfolgung durch den Nationalsozialismus schon immer sehr interessiert hat. Ich habe als Regional-Sprecherin am Konzept mitgearbeitet und die Aktion auf Instagram bekannt gemacht. Wir haben zum Beispiel in Live-Streams über die Aktion informiert und ich habe dafür gesorgt, dass alle Thüringer Geförderten Bescheid wissen, wie sie sich beteiligen können. Außerdem habe ich #everynamecounts in meine Schule weitergetragen, damit möglichst viele Namen und Geschichten in das Online-Archiv eingetragen werden.

 

Ein weiteres Highlight meiner START-Zeit war auf jeden Fall die Nominierung für den Deutschen Engagementpreis 2022 – die wichtigste Auszeichnung fürs Ehrenamt in Deutschland – mit unserem Projekt „Periodenarmut ein Ende setzen“. Die Initiative habe ich gemeinsam mit drei anderen Geförderten aus Thüringen gestartet, um auf ein Tabu-Thema aufmerksam zu machen und Betroffene zu unterstützen. Warum mir das wichtig ist? Ich möchte mit so vielen Menschen wie möglich in Kontakt kommen, um ganz viele verschiedene Sichtweisen kennenzulernen und helfen zu können. Für mich bedeuten Engagement und Teilhabe auch immer: für andere da zu sein, etwas zurückzugeben. Und ein bisschen was dafür zu tun, dass die Gesellschaft eine bessere wird!“


Imke Borchers

Imke Borchers ist Beraterin bei KOMBÜSE – Kommunikationsbüro für Social Entrepreneurship und kommuniziert unter anderem auch für START. #Gerechtigkeit, #Literatur #Sprache