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You can’t be what you can’t see

verfasst von Efpraxia Dermitzaki

Efpraxia Dermitzaki

Wir alle haben Vorbilder, an denen wir uns orientieren. Dies können Politiker:innen, Menschenrechtler:innen, Unternehmer:innen oder Künstler:innen sein. Doch wie oft kommt es vor, dass wir zu ihnen aufschauen, weil sie uns ähneln?

In unserem Alltag machen wir oft die Erfahrung, dass wir uns eher mit Menschen identifizieren können, in denen wir uns wiedererkennen. Was passiert aber, wenn es keine sichtbaren Vorbilder für alle gibt? Wenn ich mich beispielsweise als Jugendlicher mit Migrationsbezug nicht in den Lehrpersonen an meiner Schule wiedererkenne?

“You can’t be what you can’t see”, so lautet ein bekanntes Zitat der US-amerikanischen Aktivistin Marian Wright Edelman. In anderen Worten: Du kannst nur das sein, was du siehst. Aus Sicht eines jungen Menschen mit Migrationsbezug heißt es wiederrum: Ich kann einem Beruf oder einer Rolle nacheifern, weil ich es mir vorstellen kann, dass eine Person mit ähnlichen Erfahrungen, Startbedingungen oder Hintergrund, diesen ebenfalls ausübt. Dank dieser Person, die es mir vorlebt, traue ich mir dies ebenfalls zu.

Sichtbare Vorbilder können empowern und gesellschaftlichen Wandel bewirken. Sie können motivieren und Mut machen. Aus diesem Grund brauchen wir mehr von ihnen. Und genau das möchten wir bei START erzielen: Mehr präsente Vorbilder schaffen, die unsere Geförderten bestärken und entscheidende Rollen innerhalb unserer Gesellschaft übernehmen.

 

Best-Practice: START-Stiftung

 

Dies gelingt der START-Stiftung dank unserer breiten Gemeinschaft an über 3500 ehemaligen Geförderten („Alumni und Alumnae“ des START-Programms), die mittlerweile national und international in den verschiedensten Berufsfeldern tätig sind. Unsere Ehemaligen sind u.a. Bundestagsabgeordnete, Führungskräfte, Lehrkräfte oder im diplomatischen Dienst. Zu unseren Ehemaligen gehören beispielsweise Valentina Busik [Ärztin und Miss Germany 2025] sowie Kassem Taher Saleh [Bauingenieur und seit 2021 Bundestagsabgeordneter der sächsischen Bündnis 90/Die Grünen]. Sowohl Valentina als auch Kassem engagieren sich als sichtbare Vorbilder für unsere Community.

Durch die aktive Einbindung in unsere Bildungsprogramme eröffnen wir unseren Jugendlichen die Möglichkeit, von den individuellen Erfahrungen und Einblicken der vormaligen Geförderten zu profitieren. So laden wir sie als Sprecher:innen zu unseren „PowerTalks“ (inspirierende digitale Gesprächsrunden rund um Studien- und Berufsfelder, z.B. Medizin, Jura, Diplomatie, IT, Psychologie) ein, in denen sie ihr Wissen und ihre Erfahrungen mit einer Vielzahl an interessierten Jugendlichen teilen und ihnen auf diesem Wege praktische Tipps geben können. Ferner engagieren sich Ehemalige als Mentor:innen. Im Rahmen unseres Mentoringprogramms geben sie Jugendlichen zielführende Orientierung und stehen ihnen mit wertvollem Rat aus ihrem Erfahrungsschatz zur Seite. Somit sind unsere Alumni und Alumnae nicht nur sichtbare Vorbilder für die START-Gemeinschaft, sondern für unsere Gesellschaft als Ganzes.

Aber wie können wir die Mission einer Gesellschaft, in der sich jeder Mensch wiedererkennt, gemeinsam mit Ihnen vorantreiben?

 

Tipps für Ihre Organisation:  

 

  • Prüfen Sie kritisch, ob alle Menschen in Ihrer Organisation Identifikationsfiguren haben, sich z.B. mit Ihren Führungskräften identifizieren können
  • Binden Sie Ehemalige Ihrer Institution als präsente Vorbilder in Ihre Arbeit ein
  • Betrauen Sie bewusst sichtbare Vorbilder mit Speaker-Rollen in Panels oder Funktionen in Auswahlgremien und Mentoringprogrammen


Efpraxia Dermitzaki



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